Die neunte Ausgabe der Studie „Cybersecurity in Österreich“ von KPMG in Zusammenarbeit mit dem Sicherheitsforum Digitale Wirtschaft des Kompetenzzentrums Sicheres Österreich (KSÖ) enthüllt alarmierende Erkenntnisse über die Cybersicherheitslage heimischer Unternehmen.
Alarmierende Trends in der Cyberlandschaft
Die Ergebnisse zeigen, dass die Trefferquote der Angreifer:innen besorgniserregend angestiegen ist: Jeder sechste Cyberangriff führt zum Erfolg, wobei sich die Verwendung von Deepfakes gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt hat.
Die wichtigsten Erkenntnisse der Studie im Überblick:
- 54 Prozent der befragten Unternehmen waren in den letzten zwölf Monaten Opfer von Desinformationskampagnen, wobei 42 Prozent sogar mehrmals betroffen waren.
- Die Top-3-Angriffsarten waren Phishingattacken (87 Prozent), Malware (86 Prozent) und CEO-/CFO-Fraud (80 Prozent).
- Bei 46 Prozent der Befragten gab es erfolgreiche Angriffe gegen die Lieferkette.
- Jedes dritte Unternehmen (33 Prozent) hat zumindest einmal die Lösegeldforderung im Zusammenhang mit einem Ransomwareangriff bezahlt.
Herausforderungen und Lösungsansätze
„Die Zunahme von Deepfakes in Österreich um 119 Prozent innerhalb nur eines Jahres verdeutlicht, dass wir uns in einer zunehmend unsicheren digitalen Umgebung befinden“, erklärt Robert Lamprecht, Partner bei KPMG. „Die Perfektionierung der Deepfake-Technologie eröffnet neue Möglichkeiten für die Verbreitung von Desinformation, was nicht nur die Cybersicherheit, sondern auch unsere gesellschaftliche Resilienz beeinflusst.“
Desinformationskampagnen als Ablenkungsmanöver
Desinformationskampagnen werden immer häufiger als Ablenkungsmanöver eingesetzt, um die eigentlichen Cyberangriffe zu verschleiern. Andreas Tomek, Partner bei KPMG, erklärt: „Auf der einen Seite sind Unternehmen zwar besser gewappnet in Sachen Cybersicherheit, gleichzeitig rüsten aber die Täter:innen nach und nehmen die gesetzten Maßnahmen genau ins Visier. Die Angreifer:innen agieren professioneller, ihre technischen Mittel werden effektiver.“
Die Bedeutung der Lieferkette
Die Studie verdeutlicht auch die steigende Bedeutung der Lieferkette als Eintrittstor für Cyberangriffe sowie die alarmierende Zunahme von Lösegeldzahlungen im Zusammenhang mit Ransomwareangriffen.
Handlungsfähig in turbulenten Zeiten
„Wir sind im Wettlauf mit den Angreifer:innen, deren Methoden sich auch in Zukunft permanent ändern werden. Die Kernfrage ist, ob wir beim Rennen um Cybersicherheit in der vorderen oder in der hinteren Gruppe sind“, so die Studienautoren.
Weitere Ergebnisse der Studie und Informationen zum Download finden Sie auf dem KPMG Newsroom.
Pressekontakt: Mag. Lisa Kannonier KPMG Austria GmbH Porzellangasse 51, 1090 Wien +43 664 8213 664 lkannonier@kpmg.at
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Quelle: Presseaussendung vom 24.04.2024 – Für Originaltext hier klicken
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Autor: Kurt Kellerer