Österreich in der Krise: Den Menschen geht das Geld aus

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Österreich steht vor einer besorgniserregenden Entwicklung: Immer mehr Menschen kämpfen mit finanziellen Engpässen. Angesichts steigender Lebenshaltungskosten und stagnierender Löhne droht vielen Österreichern das Geld auszugehen. Dieser Artikel beleuchtet die aktuelle Lage, gibt Einblicke in die Zahlen und zeigt die dramatischen Auswirkungen auf die Bevölkerung.


Steigende Lebenshaltungskosten belasten die Haushalte

In den letzten Jahren haben die Lebenshaltungskosten in Österreich stetig zugenommen. Laut einer Studie der Statistik Austria sind die Ausgaben für Wohnen, Energie und Nahrungsmittel im Vergleich zum Vorjahr um durchschnittlich 8,5 % gestiegen. Insbesondere die Preise für Grundnahrungsmittel wie Brot, Milch und Fleisch haben sich in einigen Regionen um bis zu 12 % erhöht.

Daten und Fakten:

  • 8,5 %: Anstieg der Lebenshaltungskosten im letzten Jahr.
  • 12 %: Preisanstieg bei Grundnahrungsmitteln in manchen Regionen.
  • 15 %: Zunahme der Energiekosten für Haushalte im Vergleich zum Vorjahr.

Die steigenden Preise stellen vor allem Familien mit geringem Einkommen vor erhebliche Herausforderungen. Viele Haushalte müssen bereits jetzt Abstriche bei Freizeitaktivitäten und nicht lebensnotwendigen Ausgaben machen, um die monatlichen Rechnungen zu decken.


Stagnierende Löhne verstärken die Krise

Während die Kosten des täglichen Lebens in die Höhe schießen, stagnieren die Löhne vieler Arbeitnehmer. Laut dem Österreichischen Gewerkschaftsbund (ÖGB) sind die Reallöhne in den letzten fünf Jahren nur um durchschnittlich 1,2 % pro Jahr gestiegen, während die Inflation im gleichen Zeitraum bei durchschnittlich 3 % lag. Das bedeutet, dass die Kaufkraft vieler Österreicher in den letzten Jahren real gesunken ist.

Daten und Fakten:

  • 1,2 %: Durchschnittlicher Anstieg der Reallöhne in den letzten fünf Jahren.
  • 3 %: Durchschnittliche Inflationsrate im gleichen Zeitraum.
  • 15 %: Rückgang der Kaufkraft für Haushalte mit mittlerem Einkommen seit 2018.

Die Kombination aus steigenden Kosten und stagnierenden Löhnen führt dazu, dass immer mehr Menschen in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Besonders betroffen sind Alleinerziehende, Geringverdiener und Pensionisten.


Verschuldung der Haushalte auf Rekordniveau

Die finanziellen Engpässe führen dazu, dass immer mehr Menschen in Österreich auf Kredite und Überziehungen zurückgreifen, um über die Runden zu kommen. Laut einer Umfrage der Arbeiterkammer (AK) hat sich die Verschuldung privater Haushalte in den letzten fünf Jahren um 22 % erhöht. Bereits jeder fünfte Haushalt gibt an, regelmäßig seine Rechnungen nicht mehr pünktlich zahlen zu können.

Daten und Fakten:

  • 22 %: Anstieg der Verschuldung privater Haushalte seit 2018.
  • 20 %: Haushalte, die regelmäßig Rechnungen verspätet zahlen.
  • 45 %: Anteil der Haushalte, die für größere Anschaffungen Kredite aufnehmen müssen.

Diese Verschuldung führt nicht nur zu finanziellen, sondern auch zu psychischen Belastungen. Schuldnerberatungsstellen berichten von einem deutlichen Anstieg an Beratungsanfragen und warnen vor einer sozialen Krise.


Sozialleistungen können nicht alle auffangen

Obwohl Österreich über ein gut ausgebautes soziales Netz verfügt, können die staatlichen Unterstützungsleistungen die finanzielle Not vieler Menschen nicht mehr vollständig auffangen. Die Zahl der Menschen, die auf Mindestsicherung angewiesen sind, ist laut dem Sozialministerium im letzten Jahr um 18 % gestiegen. Gleichzeitig wurden in vielen Bundesländern die Anspruchsvoraussetzungen verschärft, sodass immer mehr Menschen durch das Raster fallen.

Daten und Fakten:

  • 18 %: Anstieg der Bezieher von Mindestsicherung im letzten Jahr.
  • 32 %: Rückgang der Neuanträge auf Mindestsicherung aufgrund verschärfter Bedingungen.
  • 25 %: Anteil der Österreicher, die von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht sind.

Die steigenden Lebenshaltungskosten, die stagnierenden Löhne und die zunehmende Verschuldung treiben immer mehr Menschen in die Armut. Selbst der Mittelstand gerät zunehmend unter Druck und verliert an finanzieller Stabilität.


Resümee: Dringender Handlungsbedarf

Die finanzielle Lage der Menschen in Österreich ist angespannt. Wenn nicht bald Maßnahmen ergriffen werden, um die Kaufkraft zu stärken und die Lebenshaltungskosten in den Griff zu bekommen, droht eine weitere Verschärfung der sozialen Krise. Es braucht politische und wirtschaftliche Lösungen, um die Bevölkerung zu entlasten und die Wirtschaft zu stabilisieren. Nur so kann verhindert werden, dass noch mehr Menschen in Österreich das Geld ausgeht.


Forderungen und mögliche Lösungen

Politiker und Sozialverbände fordern nun rasche Maßnahmen, um die Situation zu verbessern. Vorschläge reichen von Lohnerhöhungen, über steuerliche Entlastungen für niedrige und mittlere Einkommen, bis hin zu gezielten Subventionen für Grundnahrungsmittel und Energie. Auch die Ausweitung der sozialen Sicherheitsnetze wird als notwendig erachtet, um die am stärksten betroffenen Bevölkerungsgruppen zu unterstützen.

Es bleibt abzuwarten, ob und wie die Regierung auf die wachsende finanzielle Not reagieren wird. Klar ist jedoch: Die Menschen in Österreich benötigen dringend Unterstützung, um die Krise zu bewältigen.

Österreichs Löhne: Reallohnverlust trotz Erhöhungen

Österreichs Löhne: Reallohnverlust trotz Erhöhungen

Die Lohnentwicklung in Österreich steht im Fokus zahlreicher Diskussionen, insbesondere angesichts der erheblichen Preissteigerungen der letzten zwei Jahre. Dieser Artikel beleuchtet die aktuellen Entwicklungen der Löhne, deren statistische Untermauerung und die daraus resultierenden wirtschaftlichen Auswirkungen.

Historische Entwicklung der Löhne in Österreich

Um die aktuelle Situation zu verstehen, ist ein Blick auf die historische Entwicklung der Löhne notwendig. Seit den 1990er Jahren ist ein stetiger Anstieg der nominalen Löhne zu beobachten. Nach der Finanzkrise 2008 stiegen die Löhne langsamer, erholten sich jedoch in den darauffolgenden Jahren.

Laut Daten der Statistik Austria stiegen die durchschnittlichen Bruttolöhne zwischen 2010 und 2020 um etwa 25%, was einem jährlichen Wachstum von rund 2,3% entspricht.

Aktuelle Lohnentwicklung und statistische Daten

In den letzten zwei Jahren hat sich die Lohnentwicklung in Österreich jedoch signifikant verändert. Laut dem aktuellen Bericht der Arbeiterkammer stiegen die durchschnittlichen Bruttolöhne im Jahr 2022 um 3,5% im Vergleich zum Vorjahr. Im Jahr 2023 wird ein weiteres Wachstum von rund 4% erwartet.

Statistiken zeigen, dass die Lohnzuwächse in verschiedenen Sektoren unterschiedlich ausfielen:

  • Industrie: +4,2%
  • Dienstleistungssektor: +3,8%
  • Öffentlicher Sektor: +2,9%

Diese Zahlen verdeutlichen, dass die Löhne im Industriesektor am stärksten gestiegen sind, während der öffentliche Sektor vergleichsweise geringere Zuwächse verzeichnete.

Auswirkungen der Preissteigerungen auf die Reallöhne

Trotz der nominalen Lohnsteigerungen haben die erheblichen Preissteigerungen der letzten zwei Jahre die Reallöhne stark beeinträchtigt. Die Inflationsrate lag 2022 bei 5,5% und 2023 bei geschätzten 6,0%, was zu einer negativen Reallohnentwicklung führte.

Reallöhne, die die Kaufkraft der Löhne unter Berücksichtigung der Inflation messen, sind somit effektiv gesunken. Dies bedeutet, dass viele Arbeitnehmer in Österreich trotz höherer Löhne weniger Kaufkraft besitzen als in den Vorjahren.

Ursachen der Preissteigerungen

Die Preissteigerungen der letzten zwei Jahre lassen sich auf mehrere Faktoren zurückführen:

  • Pandemiebedingte Lieferkettenprobleme: Die COVID-19-Pandemie hat zu erheblichen Unterbrechungen in globalen Lieferketten geführt, was die Produktionskosten erhöhte.
  • Energiepreiskrise: Steigende Energiepreise, insbesondere für Gas und Strom, haben die Produktionskosten und somit die Preise für Konsumgüter erhöht.
  • Nachfrageboom: Nach der Pandemie stieg die Nachfrage nach Waren und Dienstleistungen stark an, was zu weiteren Preiserhöhungen führte.

Wirtschaftliche Auswirkungen

Die sinkenden Reallöhne haben vielfältige wirtschaftliche Auswirkungen. Einerseits leidet die Kaufkraft der Konsumenten, was den privaten Konsum dämpft. Andererseits stehen Unternehmen vor der Herausforderung, höhere Löhne zu zahlen, ohne die Preise ihrer Produkte weiter erhöhen zu können, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Maßnahmen zur Bewältigung der Herausforderungen

Um den negativen Auswirkungen entgegenzuwirken, sind verschiedene Maßnahmen denkbar:

  1. Erhöhung der Produktivität: Durch Investitionen in Technologie und Weiterbildung können Unternehmen die Produktivität steigern und so Lohnerhöhungen finanzieren, ohne die Preise zu erhöhen.
  2. Staatliche Unterstützung: Direkte Hilfszahlungen oder Steuererleichterungen könnten die Kaufkraft der Konsumenten stärken.
  3. Inflationsanpassung der Löhne: Gewerkschaften und Arbeitgeber sollten Lohnverhandlungen stärker an die Inflation anpassen, um die Reallöhne zu sichern.

Resümee

Die Lohnentwicklung in Österreich zeigt ein komplexes Bild. Während nominale Löhne steigen, führen hohe Inflationsraten zu sinkenden Reallöhnen, was die wirtschaftliche Lage vieler Haushalte verschärft. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, sind sowohl staatliche Maßnahmen als auch unternehmerische Strategien notwendig, um die Kaufkraft zu stabilisieren und die Wirtschaft anzukurbeln. Die nächsten Jahre werden entscheidend sein, um die Weichen für eine nachhaltige und gerechte Lohnentwicklung in Österreich zu stellen.

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Autor: Kurt Kellerer

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Schulanfang: Wenn Eltern sich den Schuleintritt nicht leisten können

Schulanfang: Wenn Eltern sich den Schuleintritt nicht leisten können

Der Schulbeginn ist für viele Familien ein wichtiger Meilenstein im Leben ihrer Kinder. Doch immer mehr Eltern stehen vor der Herausforderung, die damit verbundenen Kosten zu tragen. Die finanziellen Belastungen, die mit dem Schuleintritt einhergehen, sind für viele Familien kaum zu bewältigen. Dies führt zu erheblichen sozialen Ungleichheiten und gefährdet die Bildungschancen der betroffenen Kinder.

Hohe Kosten für Schulmaterialien und Ausrüstung

Die Liste der erforderlichen Schulmaterialien ist lang: Schulranzen, Hefte, Bücher, Stifte, Sportsachen und vieles mehr. Eine aktuelle Studie des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) zeigt, dass Eltern durchschnittlich 300 bis 500 Euro für den Schuleintritt ihrer Kinder ausgeben müssen. Für einkommensschwache Familien sind diese Ausgaben eine enorme Belastung. Besonders betroffen sind Alleinerziehende und Familien mit mehreren schulpflichtigen Kindern.

Sozialhilfe und Bildungspakete: Unzureichende Unterstützung

Zwar gibt es staatliche Unterstützung in Form von Bildungspaketen und Sozialhilfe, doch diese decken oft nicht die tatsächlichen Kosten ab. Viele Eltern berichten, dass die bereitgestellten Mittel nicht ausreichen, um alle notwendigen Anschaffungen zu tätigen. Zudem ist die Beantragung dieser Hilfen oft mit bürokratischen Hürden verbunden, die gerade weniger gut informierte oder sprachlich benachteiligte Familien abschrecken.

Auswirkungen auf die Bildungschancen der Kinder

Die finanziellen Schwierigkeiten der Eltern haben direkte Auswirkungen auf die Bildungschancen ihrer Kinder. Studien belegen, dass Kinder aus finanziell schwachen Haushalten häufiger mit unzureichender Ausrüstung in die Schule kommen. Dies kann zu schulischen Nachteilen und sozialer Ausgrenzung führen. Lehrer berichten von Schülern, die ohne Frühstück oder mit unvollständiger Ausrüstung zum Unterricht erscheinen, was ihre Lernfähigkeit erheblich beeinträchtigt.

Initiativen und Lösungsansätze

Angesichts dieser Problematik fordern Bildungsexperten und Sozialverbände eine bessere finanzielle Unterstützung für bedürftige Familien. Initiativen wie Schulranzen-Spendenaktionen oder kostenlose Lernmittel an Schulen sind erste Schritte in die richtige Richtung. Zudem setzen sich viele Schulen und Gemeinden für eine stärkere Vernetzung und Unterstützung von Eltern ein, um bürokratische Hürden zu überwinden und den Zugang zu Hilfsangeboten zu erleichtern.

Langfristige Strategien zur Bekämpfung von Bildungsungleichheit

Langfristig bedarf es jedoch umfassenderer Maßnahmen, um die Bildungsungleichheit zu bekämpfen. Dazu gehört eine gerechtere Verteilung der Bildungsausgaben und eine stärkere Förderung von Ganztagsschulen, die neben Unterricht auch Mahlzeiten und Nachmittagsbetreuung anbieten. Auch die Einführung von kostenfreien Schulmaterialien für alle Kinder könnte eine Lösung sein, um Chancengleichheit zu gewährleisten.

Fazit: Bildung darf keine Frage des Geldbeutels sein

Der Schuleintritt sollte für alle Kinder ein freudiger und spannender Beginn eines neuen Lebensabschnitts sein – unabhängig von der finanziellen Situation ihrer Eltern. Es ist dringend erforderlich, dass Politik und Gesellschaft gemeinsam Lösungen finden, um die finanziellen Barrieren beim Schuleintritt abzubauen und allen Kindern gleiche Bildungschancen zu ermöglichen. Nur so kann eine gerechte und zukunftsfähige Gesellschaft entstehen.

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Autor: Kurt Kellerer

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Klimabonus in Österreich: Kritik an mangelnder Transparenz und fragwürdigen Anspruchsgruppen

Klimabonus in Österreich: Kritik an mangelnder Transparenz und fragwürdigen Anspruchsgruppen

Der Klimabonus, eingeführt zur Förderung nachhaltiger Praktiken und zur Entlastung der Bevölkerung von den Kosten der Energiewende, steht zunehmend in der Kritik. Hauptanlass sind die mangelnde Transparenz bei der Vergabe und Fragen bezüglich der Anspruchsberechtigung verschiedener Gruppen.

Mangelnde Transparenz bei der Vergabe

Seit seiner Einführung wurde der Klimabonus als wegweisendes Instrument gefeiert, um die Belastungen der Energiewende sozial gerecht zu verteilen. Allerdings bemängeln viele Bürger die fehlende Transparenz bei der Vergabe. Es fehlen genaue Zahlen darüber, wie viele Menschen den Bonus erhalten haben und welche Beträge an verschiedene Gruppen ausgezahlt wurden.

Bürgerinnen und Bürger fordern, dass die Regierung klar offenlegt, wer den Bonus erhält und nach welchen Kriterien diese Entscheidungen getroffen werden. Ohne detaillierte Informationen und klare Vergabekriterien bleibt die Vergabe des Klimabonus für viele undurchsichtig.

Fragwürdige Anspruchsgruppen

Ein besonders umstrittener Punkt ist die Frage, ob alle Empfänger des Klimabonus wirklich anspruchsberechtigt sind. Berichte, dass auch Asylbewerber und Personen mit vorübergehendem Aufenthaltsstatus den Bonus erhalten haben, sorgen für Diskussionen. Kritiker argumentieren, dass der Klimabonus primär für jene gedacht sein sollte, die langfristig in Österreich leben und zur Finanzierung des Programms beitragen.

Diese Unklarheit über die Anspruchsberechtigung trägt zur Verunsicherung und Unzufriedenheit in der Bevölkerung bei. Es wird gefordert, die Kriterien für die Vergabe des Klimabonus zu überprüfen und klar zu definieren, um sicherzustellen, dass die Unterstützung gerecht verteilt wird.

Forderungen nach klaren Kriterien

Um die aktuelle Kontroverse zu entschärfen, besteht der Wunsch nach einer Überprüfung und Anpassung der Vergabekriterien. Es ist essenziell, dass der Klimabonus transparent und nachvollziehbar vergeben wird, um das Vertrauen der Bevölkerung in das Programm zu stärken.

Fehlen genauer Zahlen

Ein weiteres Problem ist das Fehlen präziser Zahlen über die Empfänger des Klimabonus. Die Bekanntgabe der Anzahl der Begünstigten und die Aufschlüsselung der ausgezahlten Beträge an verschiedene Gruppen sind bislang nicht erfolgt. Diese Informationslücke erschwert eine sachliche Diskussion über die Wirksamkeit und Gerechtigkeit des Klimabonus.

Konsequenzen und Ausblick

Die Kritik an der mangelnden Transparenz und den fragwürdigen Anspruchsgruppen könnte langfristige Auswirkungen auf das Klimabonus-Programm haben. Es besteht die Gefahr, dass das Vertrauen in die Maßnahmen der Regierung zur Energiewende untergraben wird. Um dies zu verhindern, sind eine umfassende Überprüfung und eine Transparenzoffensive notwendig.

Die Regierung steht vor der Aufgabe, die Legitimität des Klimabonus wiederherzustellen. Klare und transparente Vergabekriterien sowie die öffentliche Bekanntgabe der Gesamtzahl der ausgezahlten Beträge sind entscheidend, um das Vertrauen der Bevölkerung zurückzugewinnen und die Wirksamkeit des Programms zu sichern.

Der Klimabonus hat das Potenzial, ein wichtiger Bestandteil der österreichischen Klimapolitik zu sein. Doch ohne Transparenz und klare Kriterien kann dieses Potenzial nicht vollständig ausgeschöpft werden. Es liegt nun an der Regierung, die notwendigen Schritte zu unternehmen, um die Glaubwürdigkeit des Programms zu stärken und die angestrebten Klimaziele zu erreichen.

 

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Autor: Kurt Kellerer

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Eigenmarken des heimischen Handels werden günstiger, Markenprodukte der internationalen Lebensmittelindustrie teurer

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AK bestätigt: Eigenmarken des heimischen Handels werden günstiger, Markenprodukte der internationalen Lebensmittelindustrie teurer

Rückenwind für HV-Forderung nach Verbot territorialer Lieferbeschränkungen: EU-Kommission verhängt 337 Mio. Euro Geldbuße gegen Lebensmittelkonzern Mondelez

Das Kronjuwel für die Wettbewerbsfähigkeit der EU ist der Binnenmarkt, der aber noch nicht fertig ist. Die heutige Entscheidung der europäischen Wettbewerbskommission ist daher ein wichtiges Signal an alle internationalen Lebensmittelproduzenten, dass eine Behinderung des grenzüberschreitenden Handels im EU-Binnenmarkt nicht länger toleriert wird
Rainer Will

Wien (OTS)  Die Endkundenpreise für die günstigsten Lebensmittel und Diskont-Eigenmarken in den heimischen Supermärkten und Diskontern sind laut dem aktuellen AK Preismonitor im Vorjahresvergleich um 3,3% gefallen – und dies trotz anhaltend hoher Kosten für Energie, Personal, Logistik und Fremdkapital. Gestiegen sind hingegen die Preise für teurere Markenprodukte von globalen Lebensmittelkonzernen.

Territoriale Lieferbeschränkungen kosten europäische Konsument:innen 14 Milliarden Euro

Ein Hauptgrund dafür ist der vielzitierte „Österreich-Aufschlag“, den heimische Lebensmittelhändler in der grenzüberschreitenden Beschaffung bezahlen müssen. Konkret handelt es sich um diskriminierende Praktiken der Industrie, mit denen Konsument:innen in Österreich höhere Preise verrechnet werden als etwa in Deutschland. Die Bundeswettbewerbsbehörde hat dies in ihrem Endbericht zur Branchenuntersuchung der gesamten Lebensmittelwertschöpfungskette vom November 2023 bereits kritisiert.

Der Handelsverband wiederum zeigt diese unfaire Praxis schon seit 2022 immer wieder auf. Diese Form der Diskriminierung macht laut BWB einen Großteil des Preisunterschiedes zwischen Österreich und Deutschland aus und kostet die Konsument:innen europaweit jährlich rund 14 Milliarden Euro.

Behinderung des grenzüberschreitenden Handels: Mondelez muss Millionenstrafe zahlen

Der Handelsverband fordert schon seit Jahren ein Verbot territorialer Lieferbeschränkungen und erhält jetzt Rückenwind seitens der EU-Wettbewerbskommission. Wie heute bekannt gegeben wurde, muss der globale Lebensmittelproduzent Mondelez International für die Behinderung des grenzüberschreitenden Handels im europäischen Binnenmarkt eine Geldbuße von 337 Mio. Euro zahlen. Darauf einigte sich der Hersteller mit der EU-Kommission in einem Settlement.

Mondelez habe den grenzüberschreitenden Verkauf in der EU laut EU-Vizepräsidentin und Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager unrechtmäßig eingeschränkt, um die Preise für seine Produkte zum Nachteil der Verbraucher in Ländern wie Österreich oder Belgien hochzuhalten.

Europäischer Binnenmarkt ist Kronjuwel für Wettbewerbsfähigkeit der EU

Das Kronjuwel für die Wettbewerbsfähigkeit der EU ist der Binnenmarkt, der aber noch nicht fertig ist. Die heutige Entscheidung der europäischen Wettbewerbskommission ist daher ein wichtiges Signal an alle internationalen Lebensmittelproduzenten, dass eine Behinderung des grenzüberschreitenden Handels im EU-Binnenmarkt nicht länger toleriert wird„, sagt Rainer Will, Geschäftsführer des freien und überparteilichen Handelsverbandes.

„Der nächste Schritt kann nur ein gesetzliches Verbot von territorialen Lieferbeschränkungen in der gesamten Union sein, damit die Händler in kleineren Ländern wie Österreich oder Belgien Waren nicht mehr zu weit überhöhten Kosten beschaffen müssen. Das würde die europäischen Konsumentinnen und Konsumenten pro Jahr um 14 Milliarden Euro entlasten“, so Will, der Sprecher des Handels.

Rückfragen & Kontakt:

Mag. Gerald Kühberger, MA
Pressesprecher
T +43 (1) 406 22 36-77
E gerald.kuehberger@handelsverband.at

Mag. Manuel Friedl
Senior Communications Manager
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E manuel.friedl@handelsverband.at
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